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AutorenbildNathalie Zimmer

Entschuldige dich nicht – Warum du so sein darfst, wie du bist



In einer Welt, die uns ständig dazu drängt, perfekt zu funktionieren, fällt es vielen schwer, einfach sie selbst zu sein. Wir lernen früh, uns für unsere Gefühle zu entschuldigen, uns zurückzunehmen, um niemanden zu stören oder unangenehm aufzufallen. Doch was wäre, wenn wir diese Angewohnheit ablegen könnten? Du musst dich nicht für dich selbst entschuldigen – nicht dafür, wie du bist, nicht dafür, was du fühlst, und schon gar nicht dafür, dass du deine Gefühle zeigst.


Gefühle sind keine Schwäche

Es gibt eine unausgesprochene Erwartung, immer positiv, stark und gut gelaunt zu sein. Wenn wir traurig, frustriert oder wütend sind, entschuldigen wir uns oft dafür. Aber Gefühle zu zeigen, ist keine Schwäche. Es ist ein Zeichen von Menschlichkeit. Jeder von uns durchlebt Phasen, in denen es nicht einfach ist – und das ist vollkommen in Ordnung. Es ist wichtig, anzuerkennen, dass wir auch schwierige Momente erleben und dass wir das zeigen dürfen.


➡️ Psychologin Brené Brown, bekannt für ihre Forschung zu Verletzlichkeit und Scham, sagt: „Verletzlichkeit ist der Kern aller Emotionen. Um zu fühlen, muss man verletzlich sein.“ Gefühle wie Trauer, Unsicherheit oder Angst zu unterdrücken, macht uns nicht stärker. Im Gegenteil: Indem wir unsere wahren Emotionen zeigen, schaffen wir echte Verbindungen zu anderen.


Authentizität statt Perfektion

In einer Zeit, in der soziale Medien uns perfekte, glückliche und durchweg erfolgreiche Leben präsentieren, fühlt es sich oft schwer an, authentisch zu sein. Es gibt das Gefühl, dass wir uns verstellen oder uns anpassen müssen, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Doch das Streben nach Perfektion erschafft nur eine Fassade. Wahre Stärke liegt darin, authentisch zu sein – auch wenn das bedeutet, Schwächen zu zeigen.


➡️ Carl Jung, der Begründer der analytischen Psychologie, betonte: „Ich bin nicht das, was mir passiert ist, ich bin das, was ich entscheide zu werden.“ Damit erinnerte er uns daran, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern darum, echt zu sein. Du darfst du selbst sein, mit allem, was dazu gehört. Authentizität bedeutet, dass du dich nicht dafür entschuldigst, wie du bist, sondern dass du mutig genug bist, zu dir zu stehen.


Zeige deine Gefühle und du wirst Verbundenheit finden

Es ist leicht zu glauben, dass wir mit unseren Herausforderungen und Emotionen allein sind. Doch sobald wir beginnen, offen zu sein und unsere Gefühle zu teilen, stellen wir oft fest, dass wir nicht allein sind. Viele andere Menschen erleben Ähnliches – sie verstecken es nur, genau wie wir.


Eine Studie der Univrsität Mannheim fand heraus, dass Menschen, die ihre Emotionen offen teilen, stärkere soziale Verbindungen und Unterstützung von ihrem Umfeld erhalten. Wenn wir offen zeigen, dass es uns schwerfällt, schaffen wir Raum für echte Gespräche und ehrliche Verbindungen. Menschen, die uns nahe stehen, wollen uns unterstützen, aber sie können das nur, wenn wir ihnen die Möglichkeit geben.


Du bist nicht allein

In den Momenten, in denen alles schwer erscheint, fühlen wir uns oft isoliert. Doch das ist eine Illusion. Du bist nicht allein – auch wenn es sich so anfühlen mag. Wenn du ehrlich zeigst, wie es dir geht, gibst du anderen die Möglichkeit, dir nahe zu sein und Unterstützung zu bieten.


Es geht nicht darum, immer „funktionieren“ zu müssen oder jedem Moment gerecht zu werden. Es ist okay, nicht immer gut drauf zu sein und das auch zu zeigen. Du bist nicht weniger wertvoll, wenn du schwache Momente hast. Im Gegenteil: Du bist genau richtig, so wie du bist, mit all deinen Höhen und Tiefen.


Fazit: Stehe zu dir und deinen Gefühlen

Wir leben in einer Welt, die Perfektion erwartet. Doch wahre Stärke liegt darin, authentisch zu sein und sich nicht zu entschuldigen – weder für das, was du bist, noch für das, was du fühlst. Erlaube dir selbst, deine Gefühle zu zeigenund gib anderen die Chance, dir nahe zu sein. Denn nur wenn wir uns öffnen, können wir echte Verbindungen schaffen und feststellen, dass wir nie wirklich allein sind.

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